Bundespolizeimeister 2017 – Martin Haider
Am 14.09.2017 fand das Straßenrennen der Bundespolizeimeisterschaften 2017 in Schwaz in Tirol statt. Dabei ging es über eine Distanz von 102 km und 1250 hm.
Die ersten paar Kilometer gingen neutralisiert weg. Danach ging es etwa 60 km relativ flach und mit Rückenwind zum ersten Anstieg. Im Anschluss war eine schnelle Abfahrt zu bewältigen, bevor es in den Gegenanstieg ging. Danach ging es wieder etwa 25 km flach mit Gegenwind ins Ziel.
Ich bin die Strecke teilweise am Vortag abgefahren und wusste daher was auf mich zukommen wird. Ich hatte echt großen Respekt vor der Strecke und ging davon aus, dass die Tiroler am Berg richtig stark sein werden und ich versuchen müssten da nicht zu viel Rückstand zu bekommen.
Ich hatte von Beginn an gute Beine und attackierte kurz nach der neutralisierten Phase des Rennens. TATZREITER Georg ging mit.
Danach arbeiteten wir gut zusammen und versuchten das Tempo hoch zu halten. Dies ging etwa 20 km bis zum ersten Hügel gut. Dort musste dann Georg leider reißen lassen, sodass ich von da an auf mich alleine gestellt war.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie viel Vorsprung ich hatte. Also fuhr ich voll weiter und versuchte dabei nicht zu überziehen. Als ich dann in den Anstieg in Gramsach hineinfuhr, teilte mir ein Kollege mit, dass ich bereits etwa sieben Minuten Vorsprung hatte. (Km 60) Da dachte ich mir zum ersten Mal, dass ich es bis ins Ziel schaffen könnte. Ich fuhr also die beiden Anstiege und die Abfahrten voll am Limit und hatte danach noch immer fünf Minuten Vorsprung. (Km 75) Bis dorthin hatte ich echt gute Beine. Dann wurde es jedoch zunehmend schwerer einen ordentlichen Zug zu fahren. Erschwerend hinzukam, dass ich nun auch noch Gegenwind hatte. Die letzten 20 km waren echt die härtesten, die ich bis dahin gefahren bin. Etwa zehn Kilometer vor dem Ziel teilte mir ein Kollege auf einem Begleitmotorad mit, dass ich noch etwa 3km Vorsprung hätte. Ich versuchte dann nochmal alle Kräfte zu mobilisieren, um ja nicht mehr eingeholt zu werden. Dies war jedoch nicht mehr so leicht, da ich zu diesem Zeitpunkt schon etwas Krämpfe in den Unterschenkeln hatte. Daher wurde der Vorsprung auch eklatant weniger. Fünf Kilometer vor dem Ziel hatte ich noch etwa 1500 Meter Vorsprung auf den Zweiten. Durch eine kleine Unachtsamkeit, habe ich auch noch beim letzten Kreisverkehr verfahren, was nochmal etwa 10 Sekunden gekostet hat. Das war jedoch schon kurz vor dem Ziel, sodass ich wusste, dass ich das Rennen gewinnen würde.
Der Zweitplatzierte kam dann mit etwa 50 Sekunden Rückstand ins Ziel.